Gerhard Hess

dt. Romanist; Präsident der Dt. Forschungsgemeinschaft 1955-1964; Mitglied der Dt. Atomkommission und der Dt. Kommission für Weltraumforschung; Rektor der Univ. Konstanz 1966-1972

* 13. April 1907 Lörrach/Baden

† 30. Juni 1983 Konstanz

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 42/1983

vom 10. Oktober 1983

Wirken

Gerhard Hess, ev., stammte aus Lörrach in Baden und war der Sohn eines Fabrikdirektors. Er studierte in Basel, Heidelberg und Berlin Romanistik und promovierte in Berlin 1931 zum Dr.phil. Als Assistent arbeitete er dann von 1931-35 am romanischen Seminar in Berlin, wo er sich 1938 für romanische Philologie habilitierte. Von 1940-41 war er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der Leibnitz-Kommission der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin tätig.

Danach war er Privatdozent, später Lehrstuhlvertreter an der Universität Heidelberg. 1948 wurde er Ordinarius für romanische Philologie, zugleich auch Direktor des Romanischen Seminars. Sein besonderes Interesse galt der französischen Literatur- und Geistesgeschichte. Von 1950-51 war H. Rektor der Universität Heidelberg und gleichzeitig Vorsitzender der Westdeutschen Rektorenkonferenz. In dieser Eigenschaft war er an der Fusion von "Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft" und "Deutschen Forschungsrat" zur "Deutschen Forschungsgemeinschaft" beteiligt. Auch durch seine Bemühungen um die Hochschulreform ist H. bekannt geworden, sowie durch seine Mitarbeit im Hochschulverband, im Deutschen Akademischen ...